Polystyrol

Wärmeleitfähigkeit: 0,032 – 0,040 [W/(mK)]
Dampfdiffusionswiderstand μ: EPS 20 – 100
Dampfdiffusionswiderstand μ: XPS 80 – 300
Baustoffklasse (Brandschutz): B1/B2
Druckfestigkeit: mittel

Kurzbeschreibung

Polystyrol ist ein vielseitig einsetzbarer Schaumkunststoff auf Erdölbasis (Ethylen und
Benzol). Der Anteil am Dämmstoffmarkt in Österreich betrug zuletzt knapp 30 %.

Einsatzbereiche

EPS: Einsatz als Wärmedämmverbundsystem, Fassaden-, Dach-, Trittschall- und
Wärmedämmung bei Geschossdecken unter schwimmenden Estrichen.
XPS: Einsatz als erdberührte Wärmedämmung sowie als Wärmedämmung druckbelasteter
Flächen (z. B. Industriefußböden, Flachdächer, Parkdecks)

Baubiologische Stellungnahme

Styrol ist ein mutagenes und embryotoxisches Nervengift, und steht im Verdacht
krebserzeugend zu sein. Es wirkt bereits in kleinen Konzentrationen reizend auf Augen und
Nase, kann durch die Haut aufgenommen werden und zu Kopfschmerzen, Schwindel,
Übelkeit mit Erbrechen und allgemeiner Schwäche führen. Beim Herstellungsprozess sind
Gefahrstoffe mit erheblichem Risikopotential beteiligt, z. B. Benzol und Ethylen, und es
kommt zu Emissionen von Styrol (ca. 15 kg/Tonne EPS). Bei der Verbrennung besteht die
Gefahr der Brandausbreitung durch herabtropfendes brennendes Material und die Entstehung
giftiger Brandgase. Beim Heißdrahtschneiden auf der Baustelle wird Styrol freigesetzt.
Polystyrol ist unverrottbar, versprödet jedoch unter UV-Bestrahlung und ist nicht beständig
gegen Lösemittel und Benzin. Der hohe Heizwert von PS macht eine thermische Verwertung effizient. Im Deponierungsfall verbleiben wegen der Flammschutzmittel (HBCD) und weiterer Zusätze problematische Rückstände, die zu einer Belastung der Deponieabwässer beitragen können.